Kategorie: BNE

  • Brücken bauen im digitalen Zeitalter: Erkenntnisse aus dem UIL-Webinar zu lebenslangem Lernen für ältere Erwachsene

    Heute fand ein bedeutendes Webinar des UNESCO Institute for Lifelong Learning (UIL) statt, das sich dem Thema „Bridging the grey digital divide: Enhancing ICT learning for older adults“ widmete.

    Angesichts des demografischen Wandels und der fortschreitenden Digitalisierung sind die hier diskutierten Erkenntnisse von entscheidender Bedeutung für unsere Bildungsarbeit.

    Die heutige Welt ist geprägt von einer nie dagewesenen Langlebigkeit und einer rasanten digitalen Transformation. Zum ersten Mal in der Geschichte werden Millionen von Menschen 30 Jahre oder länger nach dem traditionellen Rentenalter leben. Gleichzeitig wird die Welt um sie herum zunehmend digital. Diese fundamentalen Veränderungen erfordern ein dringendes Umdenken darüber, was Altern bedeutet – nicht als Stadium des Rückgangs, sondern als eine Phase der Neuerfindung, des Zwecks und der aktiven Teilhabe an einer digitalen Gesellschaft.

    Eine zentrale Herausforderung, die im Webinar hervorgehoben wurde, sind veraltete Vorstellungen vom Altern. Das Denken, dass Ruhestand das Ende des Beitrags bedeutet, Altern gleichbedeutend mit Nachlassen ist und Technologie etwas Entferntes oder Unzugängliches ist, hält sich hartnäckig. Wenn wir nicht gezielt handeln, so die Warnung, wird eine neue, gravierende Spaltung entstehen – eine „große digitale Kluft“, die ältere Generationen zu marginalisieren und abzukoppeln droht.

    Diese digitale Kluft äußert sich konkret in verschiedenen Dimensionen. Neben dem bekannten „Google-Divide“ zwischen industrialisierten Ländern und Entwicklungsländern sowie sozialen Unterschieden zwischen Reich und Arm, gibt es eine signifikante Lücke bei der digitalen Kompetenz, bedingt durch Generations- und Bildungslücken. Ältere Erwachsene berichten von Mangel an Selbstvertrauen, Angst vor Technologie, Fehlen altersgerechter Anleitungen sowie physischen und kognitiven Einschränkungen. Auch begrenzter Zugang zu Geräten und Internet sowie mangelnde Motivation können Barrieren darstellen.

    Eine übergeordnete Lösung liegt darin, das Altern neu zu definieren. Anstatt es als Rückzug zu betrachten, sollten wir es als eine Phase der Neuerfindung begreifen, die durch Lernen angetrieben, von Zweck erfüllt und durch Technologie ermöglicht wird. Digitale Technologien müssen als Wegbereiter und nicht als Hindernisse gesehen werden. Es geht darum, älteren Erwachsenen zu ermöglichen, in der digitalen Welt zu gedeihen, zu leben und Innovationen voranzutreiben.

    Hier kommt Ihrer Institution eine entscheidende Rolle zu: Universitäten und Bildungseinrichtungen müssen zu „Motoren des lebenslangen Lernens“ werden. Sie müssen sich von einem traditionellen Ansatz, der sich auf junge Menschen konzentriert, hin zu einer Institution wandeln, die lebenslanges Lernen für alle Altersgruppen ermöglicht. Dies bedeutet, dass sowohl Abschluss- als auch Nicht-Abschluss-Bildung als gleichwertig angesehen werden. Professor Escamilla sprach metaphorisch von einem „Curriculum von 60 Jahren“ statt von vier Jahren, bei dem die Institution zum Lernpartner für das ganze Leben wird.

    Um diese Vision zu verwirklichen, sind drei strategische Handlungsfelder von besonderer Bedeutung. Erstens geht es um Umschulung zur Neuerfindung. Dazu gehört die Schaffung von Programmen für zweite Karrieren und digitale Umschulungen, die speziell auf ältere Erwachsene zugeschnitten sind. Flexible Lernpfade sollten über grundlegende digitale Fähigkeiten hinausgehen und fortgeschrittene digitale Kompetenzen, Unternehmertum und soziale Innovation umfassen. Dabei ist es wichtig, das individuelle Lerntempo und die Lebenserfahrungen älterer Lernender zu berücksichtigen.

    Zweitens sind intergenerative Lernumgebungen entscheidend. Wir müssen uns von getrennten Lernmodellen lösen und Ökosysteme fördern, in denen jüngere und ältere Generationen bei Projekten zusammenarbeiten. Mentoring und umgekehrtes Mentoring (Reverse Mentoring) können den Austausch bereichern. Es gilt, die sich ergänzenden Stärken verschiedener Altersgruppen zu nutzen – die technische Geläufigkeit jüngerer Lernender und die Erfahrung, Weisheit und Resilienz älterer Erwachsener. Menschliche Verbindung ist in einer digitalen Welt besonders wertvoll.

    Drittens sollten Curricula auf Zweck und Wirkung ausgerichtet sein. Lernen geht über technische Fähigkeiten hinaus und zielt auf Relevanz, Gemeinschaft und Sinnhaftigkeit ab. Bildungserfahrungen müssen die verschiedenen Lebensrollen (Familie, Gemeinschaft, Interessen) anerkennen – was Professor Escamilla als „Lifewide Learning“ bezeichnete. Es sollte nicht nur um digitale Kompetenz gehen, sondern auch um Kreativität, Führung, soziale Wirkung und emotionales Wohlbefinden. In einer digitalen Welt erfolgreich zu sein, bedeutet, die Zukunft durch Technologie mitzugestalten.

    Für das Design und die Durchführung digitaler Lernangebote ist das pädagogische Konzept der Gerogogik von zentraler Bedeutung. Gerogogik ist ein Bildungsansatz, der sich auf das Lernen älterer Erwachsener konzentriert. Sie hilft dabei, altersbedingte Bedürfnisse zu berücksichtigen, das Selbstvertrauen älterer Lernender zu stärken und Technologieangst zu reduzieren. Trainer müssen sich der spezifischen Eigenschaften älterer Lernender bewusst sein. In Singapur wurde ein Leitfaden und Standard für das Training älterer Lernender entwickelt, der auch Online-Aspekte berücksichtigt.

    Praktische Beispiele aus verschiedenen Ländern verdeutlichen diese Ansätze. Die Shanghai University for the Senior in China bietet über 50 Kurse an, die digitale Fertigkeiten wie die Nutzung von Smartphone-Apps oder Smart-Home-Geräten abdecken. Sie nutzen multidimensionale Plattformen wie TV, PC-Websites und mobile Apps, um Lernressourcen breit zu streuen. Besonders innovativ sind Lernumgebungen mit modernsten Geräten zur Simulation realer Situationen, wie zum Beispiel ein nachgebildetes Krankenhauszimmer, um den Umgang mit digitalen Gesundheitsgeräten zu üben.

    Older Adults Technology Services (OATS) von AARP in den USA, bekannt durch ihr Programm Senior Planet, verfolgt einen sehr praxisorientierten und gemeindebasierten Ansatz. Sie bieten Programme an physischen Zentren, Partnerstandorten und über eine robuste Online-Plattform mit einem Kontaktcenter. Ihre Programme sind auf fünf Kernbereiche (Impact Areas) ausgerichtet, die für das Leben älterer Erwachsener relevant sind, darunter Gesundheit, soziale Verbindung und bürgerschaftliches Engagement. Alle Programme sind kostenlos und die Daten zeigen, dass ältere Erwachsene in den USA bei der Technologieakzeptanz und -nutzung stark aufgeholt haben.

    Die Frage, wie der breitere Einfluss solcher Programme über den reinen Kompetenzerwerb hinaus gemessen werden kann – also Aspekte wie Neuerfindung, Zweck, Wohlbefinden, soziale Verbindung und intergenerationale Integration – ist komplex und wichtig. Es gibt keine einfache Antwort, und es ist ein Bereich, der weiter erforscht werden muss. Empfohlen werden gemischte Methoden, die quantitative Daten für Vergleiche nutzen, aber auch qualitative Ansätze wie Narrative, Interviews und Fokusgruppen, um die Tiefe der Erfahrungen zu erfassen und Verbesserungspotenziale aufzudecken. Auch der Einsatz von maschinellem Lernen und KI zur Verfolgung von Lernpfaden und ihrer Verbindung zu Lebensleistungen wird als Möglichkeit genannt. Wichtig ist immer, mit einem klaren Ziel und Forschungsfragen zu beginnen. Beobachtung von Verhaltens- und Einstellungsänderungen bei den Lernenden ist ebenfalls ein wertvoller Indikator.

    Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Erkenntnisse aus dem UIL-Webinar uns ermutigen sollten, das Potenzial älterer Erwachsener im digitalen Zeitalter voll auszuschöpfen. Digitale Kompetenz ist kein Luxus, sondern ein Recht und ein Schlüssel zur vollen gesellschaftlichen Teilhabe im späteren Leben. Es geht um mehr als nur die Nutzung von Technologie – es geht um Verbindung, Unabhängigkeit und Würde. Für uns als Bildungsmanager in Hamburg bedeutet dies, innovative, altersgerechte und intergenerationale Programme zu entwickeln, die auf Zweck und Wohlbefinden abzielen und die einzigartigen Bedürfnisse und Stärken älterer Lernender berücksichtigen. Nutzen Sie die vorgestellten Beispiele und Ansätze als Inspiration, um die digitale Kluft in unserer Stadt zu überbrücken und das lebenslange Lernen für ältere Erwachsene neu zu gestalten. Das UIL wird hierzu weitere Publikationen veröffentlichen, die vertiefende Einblicke bieten.

    Richtungsweisende Aussagen aus dem Webinar

    „In a world shaped by unprecedented longevity and rapid digital transformation, we must rethink aging as a stage of reinvasion rather than decline.“ – Professor José Escamilla betont hier die Notwendigkeit, das Altern in der heutigen Zeit nicht als Ende, sondern als Phase der Neuerfindung zu verstehen, angetrieben durch die Langlebigkeit und die Digitalisierung.

    „Today, I invite you to imagine a different future. One where aging means not withdrawal but reinvention. Where digital technologies become enablers, not barriers. And where lielong learning empowers older adults to thrive, live and innovate.“ – Diese Vision von Professor Escamilla ist wegweisend, da sie Technologie und lebenslanges Lernen als positive Kräfte für ältere Erwachsene positioniert.

    „If we do not act intentionally, a new divide will grow, a great divide that risk leaving older generation disconnected and marginalized.“ – Professor Escamillas Warnung vor einer potenziellen neuen digitalen Kluft unterstreicht die Dringlichkeit des Themas und die Notwendigkeit gezielter Maßnahmen.

    „Lifelong learning is not just an economic necessity. It’s a fundamental right and a strategy the strategy for dignity inclusion and active citizenship.“ – Diese Aussage von Professor Escamilla hebt den übergeordneten Wert des lebenslangen Lernens hervor, der weit über die wirtschaftliche Bedeutung hinausgeht und soziale Aspekte betont.

    „Universities must become lifelong learning engines. shifting from a traditional approach of education to a love lifelong learning institution where degree and non-deree education are both first class citizens.“ – Professor Escamillas Forderung nach einer Neuausrichtung von Universitäten als Institutionen des lebenslangen Lernens ist ein Aufruf zu einem strukturellen Wandel im Bildungssystem.

    „Rethink themselves as a curriculum of 60 years instead of a curriculum of four years.“ – Diese Metapher von Professor Escamilla veranschaulicht bildlich die notwendige Verlängerung der Lernpartnerschaft zwischen Bildungseinrichtungen und ihren Lernenden über das gesamte Leben.

    „I propose three priorities for actions. Reskilling for reinvention, intergenerational learning environments and purpose and impact driven curricula.“ – Professor Escamillas Nennung dieser drei strategischen Prioritäten bietet einen klaren Rahmen für die Gestaltung zukünftiger Programme und Initiativen.

    „We must foster ecosystems where younger and older generations can collaborate on projects… By putting these two populations together to work, we must leverage also the complimentary strengths of diverse age groups, younger learners, technical fluency and older learners experience, wisdom, resilience, and ethical insights.“ – Professor Escamillas Betonung intergenerationaler Zusammenarbeit und der Nutzung komplementärer Stärken bietet einen wichtigen Ansatz zur Gestaltung integrativer Lernumgebungen.

    „Reimagine learning beyond technical skills toward purpose and well-being. Older adults don’t just seek technical proficiency. They seek relevance community and meaning.“ – Diese Aussage von Professor Escamilla ist wegweisend für die inhaltliche Ausrichtung von Lernangeboten, die über reine Technologiekompetenzen hinausgehen müssen.

    „What we call in the institute um lifewide learning as an opposition to lifelong learning but most of the time we focus on learning for um for work is a learning that give us purpose and make us human that we find our passion and the things we prioritize.“ – Professor Escamillas Konzept des „Lifewide Learning“ erweitert den Fokus über die reine berufliche Weiterbildung hinaus auf ein Lernen, das auf Sinnhaftigkeit und persönliche Erfüllung abzielt.

    „Thriving Digital world is not just about technology but about shaping the future through it.“ – Professor Escamillas Aussage formuliert ein höheres Ziel für die digitale Kompetenz älterer Erwachsener: die aktive Mitgestaltung der Zukunft.

    „Redefining aging in a digital world is not a luxury it’s a necessity for building resist resilient inclusive and thriving societies.“ – Professor Escamilla positioniert die Neudefinition des Alterns als grundlegende Notwendigkeit für die Entwicklung widerstandsfähiger und integrativer Gesellschaften.

    „The digital future must belong to all generations.“ – Dieser wiederholte Satz, sowohl von Professor Escamilla als auch von Mo Wang, ist eine zentrale Botschaft des Webinars und ein Aufruf zur vollständigen Inklusion aller Altersgruppen im digitalen Zeitalter.

    „We need to actually think about the role of geogi in digital learning. Geogi is actually an educational method is an approach to teaching that focus on adult learning adult learner in the later life.“ – Carol Ma hebt die zentrale Rolle der Gerogogik hervor, eines spezialisierten pädagogischen Ansatzes für das Lernen im Alter, der besonders für digitale Lernangebote relevant ist.

    „Digital learning is more than just using technology it’s about connection it’s about independency is about dignity.“ – Diese prägnante Definition von Carol Ma, wiederholt von Mo Wang, fasst die tieferen Ziele der digitalen Bildung für ältere Erwachsene zusammen, die über die reine Nutzung von Geräten hinausgehen.

    „Harnessing the power of technology to change the way we age.“ – Alex Glazebrooks Missionsaussage für Senior Planet/OATS formuliert das transformative Potenzial von Technologie für das spätere Leben.

    „Start with the goal in mind and you really need to know, you know, what’s the purpose of the program? What are the outcomes you’re seeking to create and then you can measure it.“ – Alex Glazebrooks Rat zur Messung von Programmergebnissen betont die Notwendigkeit, klare Ziele zu definieren, bevor man Methoden zur Erfolgsmessung wählt.

    „I think the changes in the senior’s attitude and behaviors will uh be the answer to this question… the technology has changed all of their lives, all the aspects of their lives and they start to uh become more open-minded and willing to share.“ – Yuan Wang bietet eine praktische Perspektive zur Erfolgsmessung, die sich auf beobachtbare Veränderungen in der Einstellung und im Verhalten der Lernenden konzentriert.

    „A clear message emerged. Digital literacy is not merely a skill. It is a right and a key to full social participation in later life.“ – Raúl Valdés Coteras Zusammenfassung greift die Kernbotschaft des Webinars auf und positioniert digitale Kompetenz als grundlegendes Recht und Zugangsvoraussetzung für gesellschaftliche Teilhabe im Alter.

    Text unterstützt von Google NotebookLM.

  • Florence Gaub: Zukunft. Eine Bedienungsanleitung

    Florence Gaub, eine renommierte Zukunftsforscherin und Strategin, legt mit „Zukunft. Eine Bedienungsanleitung“ ein Buch vor, das als Leitfaden für das Verständnis und die Gestaltung der Zukunft dient. Ihr Ziel ist es, uns dazu zu befähigen, die Zukunft nicht nur passiv auf uns zukommen zu lassen, sondern aktiv an ihr mitzuwirken. Dabei verbindet sie wissenschaftliche Erkenntnisse mit praktischen Ratschlägen und methodischen Werkzeugen.

    Inhalt und Struktur

    Das Buch gliedert sich in mehrere Kernbereiche, die aufeinander aufbauen.

    1. Was ist die Zukunft?
      Gaub beginnt mit einer klaren Definition von „Zukunft“: Sie ist nicht vorherbestimmt, sondern ein Raum der Möglichkeiten. Dabei unterscheidet sie zwischen verschiedenen Arten von Zukunft: die wahrscheinliche Zukunft, die wünschenswerte Zukunft und die mögliche Zukunft.

      • Kernaussage: Zukunft ist gestaltbar, aber nur, wenn wir bewusst agieren.
    2. Warum fällt uns die Zukunft so schwer?
      Hier beleuchtet Gaub die psychologischen, kulturellen und gesellschaftlichen Barrieren, die uns daran hindern, über die Zukunft nachzudenken. Menschen seien oft in der Gegenwart gefangen und tendieren zu linearem Denken. Sie erklärt:

      • Das menschliche Gehirn bevorzugt Sicherheit und Bekanntes.
      • Veränderungen und Unsicherheiten lösen Ängste aus, die uns passiv werden lassen.
    3. Wie denken Zukunftsforscher?
      Gaub gibt einen tiefen Einblick in die Methoden der Zukunftsforschung, z.B.:

      • Szenarien entwickeln: Wie kann sich eine Situation entwickeln?
      • Trends analysieren: Welche Entwicklungen zeichnen sich bereits ab?
      • Wahrscheinlichkeiten berechnen: Wie realistisch sind bestimmte Ereignisse?
        Sie zeigt, dass die Zukunft kein einzelner Pfad, sondern ein „Wald der Möglichkeiten“ ist.
    4. Die Zukunft als Werkzeugkasten
      Besonders praktisch wird das Buch im letzten Teil: Gaub liefert konkrete Werkzeuge, mit denen Individuen, Unternehmen und Gesellschaften die Zukunft aktiv gestalten können. Dazu gehören:

      • Visionen entwickeln: Wie sieht meine gewünschte Zukunft aus?
      • Umgang mit Unsicherheit: Lernen, Ungewissheit auszuhalten.
      • Experimentieren: Zukunft in kleinen Schritten testen und erproben.

    Stil und Sprache

    Florence Gaub schreibt zugänglich und inspirierend. Obwohl sie komplexe Themen behandelt, gelingt es ihr, diese auf anschauliche Weise zu vermitteln. Sie nutzt viele Metaphern, Beispiele aus der Geschichte und wissenschaftliche Erkenntnisse, um abstrakte Konzepte greifbar zu machen.

    Stärken des Buches

    1. Inspirierender Ansatz: Gaub motiviert Leser*innen, die Zukunft aktiv zu gestalten, anstatt in Resignation zu verfallen.
    2. Praktische Werkzeuge: Statt nur theoretisch zu bleiben, liefert sie konkrete Methoden, um Zukunftsdenken zu erlernen.
    3. Vielschichtige Perspektive: Sie kombiniert Psychologie, Soziologie, Geschichte und Zukunftsforschung zu einem ganzheitlichen Ansatz.

    Schwächen

    Einige Leser*innen könnten bemängeln, dass das Buch an manchen Stellen zu stark vereinfacht oder optimistisch wirkt. Kritische Stimmen könnten fragen, wie realistisch die praktische Umsetzung der Vorschläge ist, besonders in komplexen Systemen wie Politik oder Wirtschaft.

    Zielgruppe

    • Menschen, die sich beruflich oder privat mit Zukunftsgestaltung beschäftigen. Wer tut das nicht?
    • Leser*innen, die Orientierung in unsicheren Zeiten suchen.
    • Führungskräfte, Strateginnen und Innovatorinnen.

    Fazit

    „Zukunft. Eine Bedienungsanleitung“ von Florence Gaub ist ein inspirierender Leitfaden für alle, die die Zukunft als Chance begreifen wollen. Es kombiniert wissenschaftliche Erkenntnisse mit praktischen Werkzeugen und regt dazu an, den Blick nach vorne zu richten und aktiv zu gestalten. Ein Buch, das Hoffnung macht und Mut vermittelt, in unsicheren Zeiten selbst zum Architekten der Zukunft zu werden.

  • 45 Years of No Limits to Learning: Transforming the Future through Innovation

    To bridge the gap between the complexity of our world and our capacity to cope with it we need to learn to learn.

    The Fifth Element program by The Club of Rome aims to catalyse the emergence of a human revolution by asking better questions for the future of humanity.

    James W. Botkin, Mahdi Elmandjra, and Mircea Malitza, the authors of “No Limits to Learning” shared their stance on tackling global issues through innovative learning and 45 years later.
    The Club of Rome reflects on their ideas in this video:

    Image: Earth4All / The Club of Rome

  • D2030 Studie: Neue Horizonte 2045 – Missionen für Deutschland

    So kommt Deutschland aus der Polykrise

    Wie sieht ein klimaneutrales Deutschland aus? Wie eine sozial gerechte Zukunft? Was für ein Land wollen wir 2045 sein? Gemeinsam mit 50 Zukunftsforschenden haben wir die ersten unabhängigen und wünschenswerten Zukunftsbilder für Deutschland entwickelt und daraus Handlungsempfehlungen für die Politik abgeleitet. In unserer Studie „Neue Horizonte 2045 – Missionen für Deutschland“ haben wir sieben Szenarien entwickelt, mit denen wir offene Diskurse in Gesellschaft, Politik und Wirtschaft anregen und unterstützen.

    Die wichtigsten Erkenntnisse im Überblick:

    • Es gibt nicht nur mehrere Wege in die Zukunft, sondern auch konkurrierende Zielszenarien. Im politischen und gesellschaftlichen Diskurs darf es folglich nicht nur um kurzfristige Maßnahmen gehen. Längerfristige Visionen und Zielbilder müssen wieder mehr Beachtung finden.
    • Die Mehrheit der im Rahmen der Studie befragten Menschen wünscht sich grundlegende Veränderungen, wie sie im Rahmen der sogenannten „Neue Horizonte“-Szenarien beschrieben sind.
    • Sieben Voraussetzungen müssten geschaffen werden, um die am meisten gewünschten „Neue-Horizonte“-Szenarien zu erreichen, darunter eine konsequente Klimapolitik, ein neues Wirtschaftsmodell, veränderte Lebensstile und neue Formen der Beteiligung.
    • Im Rahmen der Studie wurden zwölf weitere Zielkonflikte identifiziert, für die es aus Transformationssicht kein eindeutiges Richtig oder Falsch gibt, beispielsweise der Konflikt zwischen nationaler Souveränität und globaler Offenheit in unseren Wirtschaftsbeziehungen.
    • Transformation wird nur gelingen, wenn wir lernen, für heute unvereinbar scheinende Positionen langfristig tragfähige Lösungen, sogenannte „radikale Kompromisse“ zu entwickeln.

    Seit Mitte der 2010er-Jahre und dem immer offensichtlicheren Klimawandel, spätestens aber seit der Corona-Pandemie und dem Ukraine-Krieg, befinden wir uns in einer Polykrise. Real und gefühlt. Nachdem in den letzten Jahren kurzfristiges Krisenmanagement die politische Agenda bestimmt hat, gewinnen inzwischen Verdrängung und ideologische Grabenkämpfe die Oberhand. Positive Visionen und motivierende Zukunftsbilder sind Mangelware.

    Vor diesem Hintergrund hat der Verein D2030 – Deutschland neu denken – gestützt auf seine erstmals 2018 veröffentlichten Deutschland-Szenarien – erneut einen Open-Foresight-Prozess durchgeführt. Ziel ist es, einen Diskursraum zu eröffnen, um breiter Beteiligung der Gesellschaft, Wege für ein langfristig zukunftsfähiges Deutschland zu finden.

    Entstanden sind sieben Szenarien, die jeweils ein denkbares Zielbild für Deutschland im Jahr 2045 beschreiben. Die verschiedenen Zukunftsentwürfe unterscheiden sich vor allem hinsichtlich ihres Grades an Veränderung und ihrer politischen Steuerung voneinander: Die Szenarien „Sicherheit zuerst“ (#6) und „Alternative Stabilitäten“ (#7) legen den Schwerpunkt auf Bewahrung und Stabilisierung, ohne die drängenden Probleme auszublenden, aber um den Preis eines geringeren Klimaschutzes. Die Szenarien „Grünes Wachstum“ (#1) und „TechnoOptimismus“ (#5) beschreiben Veränderungspfade, die sich weiter im Rahmen des bestehenden Wirtschaftsmodells bewegen. Die Szenarien „Nachhaltiger Systemumstieg“ (#2), „Radikale Kompromisse“ (#3) und „Ökoliberale Transformation“ (#4) werden als „Neue-HorizonteSzenarien“ bezeichnet. Sie beinhalten jeweils ein neues Wohlstands- und Wirtschaftsmodell mit post-industriellen Strukturen und deutlichen Veränderungen in den Lebensstilen.

    Download: https://d2030.de/neue-horizonte-2/

  • Globale strategische Trends bis 2055

    (tl;dr) Eine Studie der Regierung des Vereinigten Königreiches beschreibt den zukünftigen globalen strategischen Kontext und bietet Tools zum Testen von Annahmen und zur Vorbereitung auf eine unsichere Welt.

     

    Globale Treiber des Wandels

    Globaler Machtwettbewerb

    Der Wettbewerb wird weitergehen und das Kräfteverhältnis wird sich mit ziemlicher Sicherheit ändern

    Demografischer Druck

    Die Weltbevölkerung wird weiter wachsen und altern, auch wenn die Wachstumsrate ungleichmäßig über den Globus verteilt sein wird

    Klimawandel und Druck auf die Umwelt

    Die Auswirkungen des Klimawandels werden immer deutlicher und extremer

    Technologischer Fortschritt und Konnektivität

    Das exponentielle Wachstum bei Sensoren, Daten, Speicher, Verarbeitungsleistung, Konnektivität, fortschrittlicher Datenanalyse, Automatisierung und künstlicher Intelligenz wird sich auf praktisch jeden Bereich menschlicher Bemühungen und Lebensweise auswirken

    Wirtschaftlicher Wandel und Energiewende

    Technologische Fortschritte werden enorme Auswirkungen auf zukünftige Wirtschaftsaktivitäten und Energiesysteme haben.

    Ungleichheit und Druck auf die Regierungsführung

    Dies wird durch den technologischen Wandel und die zunehmende Konzentration von Reichtum sowie durch eine Verlangsamung des Wirtschaftswachstums vorangetrieben

    Parallele und widersprüchliche Trends

    Zunehmende Vernetzung und Fragmentierung

    Die Welt erlebt eine zunehmende Vernetzung, die teilweise auf neue Ebenen der digitalen Vernetzung und eine Zunahme des digitalen Handels zurückzuführen ist, aber auch eine Fragmentierung infolge von Störungen und Verschiebungen in globalen Wertschöpfungsketten und einem Anstieg des wirtschaftlichen Protektionismus.

    Kooperation und Konfrontation

    Kooperation und Konfrontation gehen Hand in Hand, mit der NATO-Erweiterung und einer neuen Initiative der Vereinten Nationen zum Schutz der Hohen See neben zunehmendem Wettbewerb zwischen Staaten, neuen Konfliktausbrüchen und einer Vertiefung der Kluft zwischen der entwickelten Welt und dem globalen Süden.

    Innovation und Stagnation

    Innovation revolutioniert weiterhin Gesellschaften und Volkswirtschaften, während die Welt in den Bereichen Armutsbekämpfung und ihrer Fähigkeit, irreguläre Migration und Flüchtlingsströme zu bewältigen, eine Stagnation erlebt.

    Wachsender Autoritarismus und Forderung nach Transparenz

    In den letzten Jahren kam es in einigen Staaten zu demokratischen Rückgängen und wachsendem Autoritarismus, während die zunehmende menschliche Ermächtigung das Potenzial für öffentliche Mobilisierung und die Forderung nach Transparenz steigert.

    Schwächung der Fähigkeiten und Stärkung der Rollen von Staaten

    Während neue Technologien zu einer Steigerung der Regierungskapazität und einer Stärkung der Rolle von Staaten führen können, können alternde Bevölkerungen, knappe Staatsfinanzen und die zunehmende Verbreitung schwerer und organisierter Kriminalität in einigen Teilen der Welt zu einer Zunahme staatlicher Fragilität und Instabilität führen.

    Lesen Sie hier den Bericht auf GOV.UK: https://www.gov.uk/government/publications/global-strategic-trends-out-to-2055

     

  • What is Futures Literacy and why is it important to consider our futures?

    Watch this Science Animated video to learn about ‘Futures Literacy’

    (tl;dr) Wenn wir aufgefordert werden, über unsere Zukunft nachzudenken, haben wir alle eine etwas andere Vorstellung, als wir uns vorstellen. „Futures Literacy“ hilft uns, über die Zukunft nachzudenken, die wir alle haben möchten, und ermöglicht es uns, diese Zukunft jetzt zu planen, indem wir unser Verhalten und unsere Politik ändern, um eine bessere Zukunft für alle zu schaffen.
    ━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━
    Science Animated
    ────────────────────────────

    Home

    Terms & Conditions


    ━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━

  • Das Tiny House als einzigartiger Lernraum für Organisationen und CSR-Initiativen

    Wie werden wir in Zukunft leben, lernen und bauen? Mit dem Projekt wood.ii wollen wir genau das herausfinden! wood.ii ist nicht einfach nur ein Tiny House – es ist ein innovativer Lern- und Erfahrungsraum, der regeneratives Bauen und Kreislaufwirtschaft erlebbar macht.

    Wie leben, lernen und bauen wir in Zukunft?

    wood.ii für Bildungseinrichtungen © wood.ii

    Mit dieser Frage beschäftigt sich die WoodenValley gGmbH und startet deshalb eine Crowdfunding-Kampagne auf Startnext für das innovative Tiny House Bildungsprojekt wood.ii. Dieses Projekt macht Kreislaufwirtschaft, zirkuläres Bauen und zukunftsweisende Technologien direkt erfahrbar und soll Schulen, Unternehmen und Gemeinden für regeneratives Bauen und nachhaltiges Leben begeistern. wood.ii bietet die Möglichkeit, Nachhaltigkeitsziele aktiv umzusetzen, das eigene Image zu stärken und die Botschaft der Organisation auf eine außergewöhnliche Weise zu vermitteln.

    wood.ii: Kreisläufe zum Anfassen

    wood.ii ist weit mehr als ein Tiny House – es ist ein wandelbarer Lernraum, der nach den Prinzipien der Kreislaufwirtschaft (Cradle to Cradle, kurz C2C) gestaltet wurde. Alle Materialien sind gesund, wiederverwendbar und zirkulär – ein eindrucksvoller Raum, der zeigt, wie regeneratives Bauen und Wirtschaften die Zukunft prägen können.

    Nutzen Sie wood.ii für Ihre nachhaltigen Ziele

    Setzen Sie wood.ii gezielt für Ihre Unternehmensstrategie ein und verstärken Sie Ihr nachhaltiges Image. Ob firmeninterne Nachhaltigkeitstage, Produktpräsentationen, Schulungen oder Workshops – wood.ii bietet Ihrem Team nicht nur einen inspirierenden Raum, sondern ermöglicht es Ihnen, erlebbar zu machen, was regeneratives und zirkuläres Bauen nach C2C-Prinzipien bedeutet. Verankern Sie Ihre Nachhaltigkeitsbotschaften durch praxisnahe Erlebnisse und schaffen Sie besondere Momente, die Ihre Marke stärken.

    Ein Tiny House für CSR, Hochschulmarketing und mehr
    wood.ii kann als Raum für firmeninterne Events, in Kooperation mit Bildungseinrichtungen oder für Hochschulmarketing eingesetzt werden. Nutzen Sie diesen mobilen Lernraum, um junge Talente anzusprechen und Ihre CSR-Aktivitäten erlebbar zu machen. wood.ii kann mit Partner*innen aus unserem Netzwerk aus Social Entrepreneuren und NGOs kombiniert werden, um noch mehr Wirkung zu erzielen.

    Gemeinsam für die SDGs: wood.ii als Beitrag zu den globalen Zielen

    wood.ii unterstützt aktiv die Umsetzung der Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen. Besonders im Fokus stehen SDG 4 (Hochwertige Bildung), SDG 11 (Nachhaltige Städte und Gemeinden), SDG 12 (Nachhaltiger Konsum und Produktion) und SDG 13 (Maßnahmen zum Klimaschutz). Unternehmen, die wood.ii nutzen, können so einen direkten Beitrag zur Erreichung dieser globalen Ziele leisten. Setzen Sie das Tiny House für Ihre Nachhaltigkeits- und CSR-Initiativen ein, um konkrete Schritte in Richtung einer nachhaltigen Zukunft zu gehen und diese in Ihrer internen und externen Kommunikation sichtbar zu machen.

    Prämien für Organisationen: Unterstützen und profitieren

    Unsere Crowdfunding-Kampagne bietet exklusive Prämien und Sponsoring-Möglichkeiten für Organisationen:
    Exklusive Firmen-Events im Tiny Lernraum: Nutzen Sie wood.ii als inspirierenden Raum für Ihre eigenen Veranstaltungen, wie Nachhaltigkeitstage, Produktpräsentationen oder Team-Workshops. So erleben Ihre Mitarbeitenden und Kund*innen hautnah, was nachhaltiges Bauen und Leben bedeuten kann.
    Individuelle Sponsoring-Pakete: Wir bieten maßgeschneiderte Sponsoring-Pakete, die Ihre Unternehmenswerte widerspiegeln und Ihnen helfen, Ihre Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Vom exklusiven Branding bis hin zu gemeinsamen CSR-Projekten – wir finden die passende Lösung für Ihre Bedürfnisse.
    Nachhaltigkeits-Workshops für Ihr Team: Buchen Sie wood.ii für spezielle Schulungen und Workshops, die Ihr Team auf eine Reise in die Welt der Kreislaufwirtschaft mitnehmen und praxisnah zeigen, wie Ihre Organisation nachhaltiger werden kann.

    Unterstützung durch namhafte Förderer*innen
    Das Projekt wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert und erhält Unterstützung von der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung (DKJS) sowie der Klimaschutzstiftung Hamburg. Doch um die Realisierung von wood.ii zu starten, muss WoodenValley einen Eigenanteil von 125.000 € aufbringen. Die Crowdfunding-Kampagne soll helfen, diesen Betrag zu sichern.

    Werden Sie Teil der wood.ii-Bewegung

    Unterstützen Sie uns dabei, wood.ii ins Rollen zu bringen und schaffen Sie gemeinsam mit uns eine Plattform für zirkuläres Denken und Handeln. Jede Unterstützung zählt – sei es durch Spenden oder das Teilen der Kampagne in Ihrem Netzwerk. Mit Ihrer Hilfe kann wood.ii zu einem Vorbild für regeneratives Bauen und nachhaltigem Lernen werden.

    Mehr Informationen und die Möglichkeit zur Unterstützung finden Sie auf unserer Crowdfunding-Seite: https://www.startnext.com/woodii.

    Unterstützen